Andy Warhol: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Andy Warhol''', (Aussprache: [əndɪː wɔː(r)həʊl], Geburtsname ''Andrew Warhola'', (* 6. August 1928 in Pittsburgh, Pennsylvania, USA; † 22. Februar 1987 in New York City, New York, USA) war ein US-amerikanischer schwuler Grafiker, Künstler, Filmemacher, Verleger sowie Mitbegründer und bedeutender Vertreter der amerikanischen Pop-Art.
'''Andy Warhol''', (Aussprache: [əndɪː wɔː(r)həʊl], Geburtsname ''Andrew Warhola'', (* 6. August 1928 in Pittsburgh, Pennsylvania, USA; † 22. Februar 1987 in New York City, New York, USA) war ein US-amerikanischer schwuler Grafiker, Künstler, Filmemacher, Verleger sowie Mitbegründer und bedeutender Vertreter der amerikanischen Pop-Art.


=Link zu Wikipedia=
 
[http://de.wikipedia.org/wiki/Andy_Warhol Link bei Wikipedia]
andy warhol - der schütze mit dem foto-maschinengewehr. viele menschen geraten in innere panik, wenn sie sich zwecks passbildherstellung in einem fotoautomaten zwängen und dann gezwungen sind, in der kalten anonymität dieser porträtherstellungszelle so etwas wie gesichtsausdruck zu mimen. genau um dieses moment der verunsicherung geht es andy warhol in seinem äußerst umfangreichen fotografischen werk, das bis heute im schatten der populären, vom kunstmarkt hochbegehrten siebdrucke steht. der kunstbetrieb ist eher an repräsentativen "resultaten", denn an wenig spektakulären vorstufen interessiert. und für warhol stellte der permanente umgang mit automatenfotografie und polaroidkamera so etwas wie die grundlage seines schaffens dar. instinktiv erkannte er zu beginn der siebziger jahre, wie das blitzlicht eines automaten gesichter in eine art verzweiflung stürzt, wie die mimik zwischen überraschtheit und kontrollierter selbstinszenierung entgleist. der bildautomat am bahnhof oder auf der straße oder das knipsen mit der sofortbildmaschine haben etwas gewalttätiges an sich und eben dieser "macht des plötzlichen" hat warhol viele objekte seiner porträtistischen begierde, aber auch sich selbst immer wieder ausgesetzt. das bleiche selbstbildnis als drag-queen mit brutal verrutscher, wirrer perücke offenbart warhols tiefes interesse am diffusen schockzustand. dieses gesicht ist wie aufgerissen. es könnte sowohl einem mann oder einer frau zugeordnet werden, es ist ausdrucksvoll und zugleich auch leichenhaft starr. es kündet von indifferenter erregung - sowohl von einer art todesangst als auch von orgiastischer lusterfahrung. andy warhol war kein man der geduld und des wartens. sein hirn arbeitete 24 stunden am tag und er hat ähnliches auch von seiner künstlerischen und sonstigen entourage verlangt. er wollte alles sogleich und sofort und dafür lieferten ihm die billigsten apparate die idealen operationsinstrumente. er wollte sich alles sichtbare auf der stelle aneignen und sich zugleich von allem distanzieren. warhols verständnis von fotografie und anderer kunst-strategien zielt auf ein erlegen und sammeln von weltfragmenten, die er schließlich in hunderten der zuletzt berühmt gewordenen "zeitkapseln" archivierte. warhol hat sozusagen den blitzschnellen fotografischen killerblick, den bildschuss erfunden und damals junge künstler wie robert mapplethorpe haben diese art von enthemmter erlebnisfotografie übernommen und weiterentwickelt. warhols kameras waren ein zusätzliches organ seines körpers, ein optischer greifarm für alles, was sich diesem nimmersatten augenmenschen angeboten hat. warhol lichtete natürlich stars des showbusiness ab, er hielt förderer, galeristen und sammler fest und sehr bald rückte er die gesichter ganz anderer gesellschaftskreise in den brennpunkt. "ladies & gentleman" gehört zu den frühesten ausflügen in die welt der außenseiter. "sex parts" und "torsos" huldigen den vorderansichten und rückseiten der meist männlichen "foto-opfer". warhols visuelle raffgier kannte kaum grenzen. sie ist motor und basis seiner rasanten berühmtheits-ideologie. die chemische selbstentwicklung des polaroids spiegelt das desinteresse wahols an herkömmlicher gestaltung. für ihn zählte nur das augenblickliche. www.bosie.tv gay pleasure worldwide


=Quellen=
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Version vom 4. Mai 2007, 13:59 Uhr

Andy Warhol, (Aussprache: [əndɪː wɔː(r)həʊl], Geburtsname Andrew Warhola, (* 6. August 1928 in Pittsburgh, Pennsylvania, USA; † 22. Februar 1987 in New York City, New York, USA) war ein US-amerikanischer schwuler Grafiker, Künstler, Filmemacher, Verleger sowie Mitbegründer und bedeutender Vertreter der amerikanischen Pop-Art.


andy warhol - der schütze mit dem foto-maschinengewehr. viele menschen geraten in innere panik, wenn sie sich zwecks passbildherstellung in einem fotoautomaten zwängen und dann gezwungen sind, in der kalten anonymität dieser porträtherstellungszelle so etwas wie gesichtsausdruck zu mimen. genau um dieses moment der verunsicherung geht es andy warhol in seinem äußerst umfangreichen fotografischen werk, das bis heute im schatten der populären, vom kunstmarkt hochbegehrten siebdrucke steht. der kunstbetrieb ist eher an repräsentativen "resultaten", denn an wenig spektakulären vorstufen interessiert. und für warhol stellte der permanente umgang mit automatenfotografie und polaroidkamera so etwas wie die grundlage seines schaffens dar. instinktiv erkannte er zu beginn der siebziger jahre, wie das blitzlicht eines automaten gesichter in eine art verzweiflung stürzt, wie die mimik zwischen überraschtheit und kontrollierter selbstinszenierung entgleist. der bildautomat am bahnhof oder auf der straße oder das knipsen mit der sofortbildmaschine haben etwas gewalttätiges an sich und eben dieser "macht des plötzlichen" hat warhol viele objekte seiner porträtistischen begierde, aber auch sich selbst immer wieder ausgesetzt. das bleiche selbstbildnis als drag-queen mit brutal verrutscher, wirrer perücke offenbart warhols tiefes interesse am diffusen schockzustand. dieses gesicht ist wie aufgerissen. es könnte sowohl einem mann oder einer frau zugeordnet werden, es ist ausdrucksvoll und zugleich auch leichenhaft starr. es kündet von indifferenter erregung - sowohl von einer art todesangst als auch von orgiastischer lusterfahrung. andy warhol war kein man der geduld und des wartens. sein hirn arbeitete 24 stunden am tag und er hat ähnliches auch von seiner künstlerischen und sonstigen entourage verlangt. er wollte alles sogleich und sofort und dafür lieferten ihm die billigsten apparate die idealen operationsinstrumente. er wollte sich alles sichtbare auf der stelle aneignen und sich zugleich von allem distanzieren. warhols verständnis von fotografie und anderer kunst-strategien zielt auf ein erlegen und sammeln von weltfragmenten, die er schließlich in hunderten der zuletzt berühmt gewordenen "zeitkapseln" archivierte. warhol hat sozusagen den blitzschnellen fotografischen killerblick, den bildschuss erfunden und damals junge künstler wie robert mapplethorpe haben diese art von enthemmter erlebnisfotografie übernommen und weiterentwickelt. warhols kameras waren ein zusätzliches organ seines körpers, ein optischer greifarm für alles, was sich diesem nimmersatten augenmenschen angeboten hat. warhol lichtete natürlich stars des showbusiness ab, er hielt förderer, galeristen und sammler fest und sehr bald rückte er die gesichter ganz anderer gesellschaftskreise in den brennpunkt. "ladies & gentleman" gehört zu den frühesten ausflügen in die welt der außenseiter. "sex parts" und "torsos" huldigen den vorderansichten und rückseiten der meist männlichen "foto-opfer". warhols visuelle raffgier kannte kaum grenzen. sie ist motor und basis seiner rasanten berühmtheits-ideologie. die chemische selbstentwicklung des polaroids spiegelt das desinteresse wahols an herkömmlicher gestaltung. für ihn zählte nur das augenblickliche. www.bosie.tv gay pleasure worldwide

Quellen

zum 20.Todestag