Brian Kinney

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Brian Kinney ist eine fiktive homosexuelle Figur aus der amerikanisch-kanadischen TV-Serie Queer As Folk. Dargestellt wurde er ebenda von 2000 - 2005 vom Schauspieler Gale Harold, der bis dahin gaenzlich unbekannt war und erst durch diese Rolle internationale Beruehmtheit erlangte. Kinney bzw. Harold werden im Deutschen von Karlo Hackenberger synchronisiert.

Bedeutung der Figur in Queer as Folk

Kinney, 29 Jahre jung, schwul und seit kleinauf in Pittsburgh, Pennsylvania (USA) lebend, arbeitet als ein auesserst erfolgreicher Angestellter einer Werbeagentur. Er gilt als ein bekannter Herzensbrecher und ist offen heterophob und strikt gegen Ehe und jegliche sonstige Art von Beziehung eingestellt, was groesstenteils auf seine ueberaus lieblose Kindheit zurueckzufuehren ist, denn seine Eltern verabscheuen einander seit jeher. Sein luxorioeser Lebensstil zeichnet sich vor allem durch One-Night-Stands und einen nicht zu uebersehbaren Drogenkonsum aus; sein Verhalten ist fast ausschliesslich auffallend narzisstisch und ueberheblich gepraegt, so sexy und smart er auch erscheinen mag (nicht zu selten wird er auch als Person beschrieben, die niemanden liebt - bis auf sich selbst). Allerdings lebt er insgeheim in der staendigen Angst, seine Attraktivitaet und geradezu jugendliche Vitalitaet ans fortschreitende Alter verlieren zu koennen (siehe dazu auch: Dorian Gray-Syndrom). Gleich zu Beginn der ersten Staffel der Serie trifft Brian jedoch auf den jungen, gerade einmal siebzehnjaehrigen Justin Taylor (Randy Harrison), dem er auf Anhieb verfaellt und ihn noch in der gleichen Nacht seiner Unschuld beraubt. Von dort an heftet sich der bis in ueber beide Ohren verliebte Justin an seine Fersen, und Brian stoesst ihn im Gegensatz zu all den anderen Maennern die er vor ihm hatte nicht weg, und die beiden werden ein Paar, so sehr Brian diese Tatsache auch entschieden bestreitet.

Er wuerde niemals zugeben, dass er Taylor oder gar seinen durch Samenspende gezeugten Sohn Gus liebt, doch dass in dem scheinbar unverwuestlichen Brian Kinney wohl doch unter all der vermeintlich harten Schale ein weicher Kern steckt, ist nicht nur durch seine sehr enge platonische Bindung zu seinem Freund Michael Novotny (Hal Sparks), den er seit Jugendtagen kennt, mehr als offensichtlich: Er steht seinen Freunden in weit mehr als einer brenzligen Situation zur Verfuegung - beispielsweise gibt er seine elterlichen Rechte an Gus fuer Melanie Marcus (Michelle Clunie), die Ehefrau der befreundeten Lesbe Lindsay Peterson (Thea Gill) ab, und kommt grosszuegigerweise fuer die Kosten der Hochzeit der beiden Frauen auf. Selbst die erschuetternde Diagnose von Hodenkrebs kann ihm auf Dauer nichts anhaben, denn nach anstrengender, doch erfolgreicher Chemotherapie ist Kinney wieder ganz der Alte. Sein weiterer Lebensverlauf nach dem Ende der letzten Staffel von Queer as Folk mag zwar unklar bleiben, doch obwohl die urspruenglich geplante Hochzeit mit Justin Taylor doch nicht zustandekommt, ist es durchaus moeglich, dass die beiden zusammen bleiben - was man vom sonst so eigenwilligen und durch und durch unkonventionellen Brian Kinney zumindest anfangs niemals erwartet haette.

(Eine weitaus ausführlichere Seite über Brian Kinney findet sich in der englischen Wikipedia: http://en.wikipedia.org/wiki/Brian_Kinney)

Bedeutung der Figur in der realen LGBT-Community

Fuer viele scheint er so herausragend zu sein, dass Kinney mehrfach Gegenstand von Diskussionen und Meinungsverschiedenheiten innerhalb der schwul-lesbischen Community war. Und er darf sich wohl auch einer echten Fangemeinde erfreuen: So ist beispielsweise sein auffaelliges Muschelarmband, das er fast nie abzulegen pflegt, mittlerweile zu einer Art Totem unter seinen Anhaengern aufgestiegen. Darueber hinaus wurde Kinney im Jahre 2007 von AfterElton, einer Internetseite aehnlich der der AfterEllen-Homepage, zur populaersten schwulen Fernsehfigur aller Zeiten gewaehlt. Kritisiert wurde jedoch unter anderem an ihm, dass er in den Augen vieler zu sehr dem Klischee eines homosexuellen Mannes entspraeche. Die Figur des Brian Kinney aehnelt ausserdem zu grossen Teilen der der Shane McCutcheon aus der lesbischen TV-Serie The L Word, da beide Charaktere von ihrem jeweiligen eigenen Geschlecht als sehr attraktiv und oft geradezu als unwiderstehlich empfunden werden und diesbezueglich auch ein stolzes Dasein als Player an den Tag legen.

Bekannte Zitate seiner selbst

Brian Kinney ist ebenfalls beruehmt fuer seine Sprueche und Zitate in Queer as folk. Einige der relevantesten finden sich hier:

  • "Also, kommst du, oder gehst du? Oder kommst du und gehst dann? Oder kommst du und bleibst?" - zu Justin Taylor, am Abend als er ihm seine Unschuld nimmt
  • "Manchmal muss ein schwuler Mann tun, was er tun muss."
  • "Mach was du willst, sag was du willst, fick wen du willst. Keine Ausreden, keine Entschuldigungen, keine Reue."
  • "Das ist ein Zufluchtsort fuer Tunten, die sonst keiner haben will." - ueber das oertliche Schwulen- und Lesbenzentrum
  • "Du willst zu viel. Du erwartest zu viel. Dann, wenn dein Held dich enttaeuscht, wird dein kleines armes Herz zerschmettert." - zu Justin
  • "Mit anderen Worten: Wenn Justin also hier bei Ihnen lebt, muss er leugnen, wer er ist, was er denkt, und was er fuehlt. Nun, das ist keine Liebe. Das ist Hass." - zu Justins homophoben Vater, als dieser seinen Sohn wieder bei sich einziehen lassen will, nachdem er von der Beziehung zwischen Brian und ihm erfahren hat
  • "Ja, eins hatte ich. Es endete damit, dass ich es mit dem Kellner trieb." - auf die Frage seines Freundes Michael, ob er schon mal ein "echtes" Date gehabt habe
  • "- Nein, aber ich tret dir gerne so fest in deinen jungfraeulichen Hintern, dass du eine Woche lang nicht sitzen kannst!" - zu einem von Justins Schulkameraden auf die freche Frage, ob er bei ihm Fellatio vollziehen wolle
  • " ...Ich bin ein Schwanzlutscher! Ich bin queer! Und jedem, der mich dafuer bemitleidet oder angreift, sage ich: Richte ueber dich selbst. Das ist, wo ich lebe. Das ist, wie ich bin." - als er sich von der Art Mensch, die er zutiefst verachtet, naemlich die der Heterosexuellen, abgrenzt