Frank Ripploh

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Frank Ripploh (* 2. September 1949 in Rheine/Westfalen; † 24. Juni 2002 in Rheine (Westfalen)) war ein deutscher Schauspieler, Autor, Regisseur und Produzent.

Werdegang

Ripploh wächst in der westfälischen Stadt Rheine auf und arbeitet später als Hauptschullehrer in Berlin. Nachdem er sich im Magazin Stern mutig als Schwuler geoutet hat und zunehmend als Transe "Peggy von Schnottgenberg" öffentlich auftritt, entlässt ihn die Schulbehörde. Er wechselt zur freischaffenden Filmproduktion.

Mit geringem Budget dreht er 1980 einen Meilenstein der schwulen Filmgeschichte: Der provokante Film „Taxi zum Klo“, an dem er als Hauptdarsteller, Autor und Regisseur mitwirkt, macht ihn international bekannt. Der renommierte Max-Ophüls-Preis ist nur eine von zahlreichen Auszeichnungen für sein Schaffen.

Danach übernimmt Ripploh kleine Rollen in Filmen anderer Regisseure, z.B. von Rosa von Praunheim und Rainer Werner Fassbinder. Als Ripplohs Partner Anfang der 1990er Jahre an HIV stirbt, verbittert Ripploh sichtlich. Eigene Erfolge als Regisseur bleiben aus. Er gilt vielen als zu sarkastisch und egomanisch.

Ende der 90er verläßt er die Großstadt Berlin und bezieht das Haus seiner gerade verstorbenen Mutter in der ruhigen westfälischen Provinz. In Rheine betreibt er erfolgreich eine Firma für Produktion und Vertrieb von Wrestlingfilmen (BC Video, Body Clip Video).

Zur Umstellung auf anspruchsvollere Themen und im Hinblick auf einen geplanten Kinofilm ("The Cyber World") engagiert sich 1999 der Fotograf Henning von Berg als Co-Produzent. Man trennt sich schon 2001 wirtschaftlich, weil v. Berg von den bis dato tatsächlich umgesetzten Visionen und vom autokratischen Stil Ripplohs enttäuscht ist.

Zur Jahrtausendwende verschlechtert sich Ripplohs Gesundheitszustand. Die HIV-Erkrankung raubt zusehends Kraft und Motivation. Dazu kommen die Diagnose fuer Magen-, Darm- und Leberkrebs. Am 24. Juni 2002 stirbt Frank Ripploh an Krebs.

Weblinks