Geschlechtsumwandlung

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Der Begriff Geschlechtsumwandlung ist veraltet und belastet mit Stigma. Menschen der trans Community lehnen diesen Begriff weitestgehend ab. Es hat sich eine neue Alternative gefunden, die allerdings auch nicht perfekt ist: "Geschlechtsangleichung" (Die innere erlebte Realität wird nach außen hin angeglichen )

Für alle trans Menschen, die eine medizinische transition anstreben, gibt es Methoden, die Ihnen dabei helfen, sich selbst zu verwirklichen und Ihre Dysphorie, die von Ihrem Körper ausgeht zu reduzieren.

Die transition kann für nichtbinäre, transmasculine und transfeminine Personen sehr unterschiedlich sein. Die Ziele könnten sein :

  • erhöhen oder vermindern von Behaarung des Körpers und Gesichts
  • eine höhere oder tiefere Stimme erzielen
  • vorhanden sein, abhanden sein von Brüsten
  • vorhanden sein einer Vagina
  • vorhanden sein eines (cis artigen-) Penis

transmasculine und nichtbinäre Personen

Punkt 1 und Punkt 2 sind durch einnahme von Testosteron (Hrt) zu erzielen. Krankenkassen verlangen dafür mindestens 6 Monate Psychotherapie und ein 12 Monatigen Alltagstest.

Punkt 2 lässt sich auch durch Stimmtraining mit eine_r Logopädin verbessern, wenn hrt gar keine Möglichkeit ist. Es ist allerdings nicht in allen Fällen viel versprechend, da es schwieriger ist, eine Stimme tiefer zu trainieren, als diese eigentlich ist.

Punkt 3 ist durch eine Operation, der Mastektomie (Entfernung der "weiblichen" Brust) zu erreichen. Für die Op muss der Krankenkasse 18 Monate Psychotherapie, eine Indikation der Psychotherapeut_in und 6 Monate Hrt vorgewiesen werden.

Punkt 5 ist durch mehrere Op Methoden (Phalloplastie oder Methoidplastie) oder eine Epithese erreichbar. Für die Op muss der Krankenkasse 18 Monate Psychotherapie, eine Indikation der Psychotherapeut_in und 6 Monate Hrt vorgewiesen werden. Für die Epithese muss der Krankenkasse versichert werden, dass eins keine Op will, da diese Epithesen sehr teuer sind.

Möchte eine Person auch keinen Uterus mehr haben, ist eine Hysterektomie auch möglich ohne Aufbau (von einem Penis), die Voraussetzungen diese von der Krankenkasse bezahlt zu bekommen sind die selben wie für Mastektomie, Phalloplastie oder Methoidplastie.

transfeminine und nichtbinäre Personen

Punkt 1 ist durch Lasern, Eppilieren zu erzielen. Lasern von Gesichtsbehaarung wird inzwischen auch von der Krankenkasse übernommen.

Punkt 2 ist durch Stimmtraining bei einer Logopädin erzielbar. Mithilfe einer verschreibung vom HNO Arzt, wird dies auch ebenfalls von der Krankenkasse bezahlt.

Punkt 3 ist durch eine Östrogentherapie zu erzielen und wenn das nicht ausreichen sollte, gibt es auch noch eine Brustvergrößerungs-Op, welche auch gemacht werden kann.

Punkt 4 ist durch eine Vasektomie erreichbar. Dafür müssen der Krankenkasse 18 Monate Psychotherapie, mindestens 6 Monate Hrtund eine Indikation vorgewiesen werden.

Es gibt auch die Möglichkeit, sich den Adamsapfel operativ verkleinern zu lassen, wenn dieser auch Dysphorie auslösend sein sollte. Wie die Lage in Deutschland mit behandelnden Ärzt_innen und der Krankenkasse aussieht, ist mir allerdings unklar.

Probleme in Deutschland

Das Gesundheits- und Rechtssystem im Deutschland ist bis zum heutigen Tage nicht Diskriminierungsfrei für trans Menschen. Es gibt bisher noch keine Möglichkeit für Menschen, die nur eine Op haben wollen, ohne hrt, eine Op zu bekommen, und allgemein keine Möglichkeit, legal an Hrt oder Geschlechtsangleichende Ops zu kommen, ohne Besuch von monatelanger Psychotherapie und oder vollziehen eines Alltagstests im voraus.