Kingdome 19: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 26. Oktober 2007, 17:35 Uhr

Kingdome 19 (*April 1966 als Daniel Schunack in Berlin) ist ein deutscher Erotik-Fotograf. Als Foto-Grafiker ist er spezialisiert auf kunstvoll bearbeitete Männerbilder, die er mit selbstgedrehten Pornofilmen kombiniert.


Biografie

Schunack wuchs in einem einfachen Haushalt im Ostberliner Bezirk Pankow auf und machte zunächst eine Grafikerlehre. Nach der innerdeutschen Grenzöffnung begann er einen Job in der Werbeabteilung eines Foto-Kaufhauses. Er entdeckte seine Passion für grafisch veränderte Fotos und perfektionierte seine Technik sehr schnell zu einem eigenständigen Stil.

Unter dem Namen „Kingdome 19“ (einer Kombination aus den englischen Begriffen Kingdom und Pleasure Dome sowie der Zentimeterlänge 19) entwickelte er für sich eine interessante Nachbearbeitungstechnik, deren Wirkung sehr an die Methode der renommierten Künstler Kelly Grider und Richard de Chazal erinnert.

1997 brachte der schwule Bruno Gmünder Verlag (Berlin) ein erstes schmales Kingdome 19-Buechlein mit kunstvoll nachbearbeiteten Männerbildern auf den Markt. Erfolgreicher waren Mitte der 90er Jahre drei Folgebücher beim schwulen Verlag Volker Janssen (Kapstadt). Seit 2004 erscheinen seine Bildbände wieder beim ursprünglichen Verlagshaus und entwickelten sich zu weltweit erfolgreichen Bestellern.

Mit immerhin 6 kunstvoll-sexuellen Büchern hat sich Kingdome 19 mittlerweile zu einem der bekanntesten schwulen Erotik-Fotografen Deutschlands entwickelt und hat eine globale Fangemeinde.

Daniel Schunack alias Kingdome 19 lebt in Berlin.


Arbeitsweise

Die Fotos von Kingdome 19 zeigen kunstvoll dekorierte Akte (fast ausschließlich männliche Modelle).

Die meisten Bilder zeigen Männer mit großen Geschlechtsteilen in den Posen griechisch-römischer Statuen mit meandernden Girlanden, ägyptischen Hieroglyphen und Elementen der griechischen Mythologie. Obwohl diese Art Symbolismus für schwule Kunst typisch ist, besitzen die Bilder eine Faszination und Raffinesse, die sie alles andere als gewöhnlich erscheinen lässt.

Genau wie nur einige wenige andere Fotografiker, z.B. Kelly Grider (Amerika), Jan Saudek (Tschechien) und Jo Brunenberg (Niederlande), bleibt auch Kingdome 19 der hoch arbeitsintensiven und zeitraubenden althergebrachten Labortechnik treu, ob wohl sich im Fotobereich ansonsten die Digitaltechnik ganz klar international durchsetzt.

Indem diese Laborspezialisten mehrere Negative bzw. Folien verwenden und sie beim Entwickeln übereinander legen, erzielen sie eine antike Anmutung. Um diesen Effekt noch zu verstärken, geben sie Sepiatöne dazu, um die Haut wärmer wirken zu lassen. Bewusste Verkratzungen und Unschärfen lassen die Ergebnisse dann wie uralte Aufnahmen aus den Anfängen der Daguerrotypie erscheinen.

Damit distanzieren sich die wenigen traditionellen Fotografiker mit der Herstellung der Werke deutlich von der sehr großen Zahl modernistischer Branchenkollegen, wie beispielsweise Pierre & Gilles (Frankreich), Paul Hamilton (Großbritanien) und Richard de Chazal (Australien), die zur Jahrtausendwende auf elektronische Bearbeitung (Photoshop) umstellten. Das finale Bildergebnis beider Gruppen (Labortechniker vs. Computertechniker) ist später jedoch fast nicht mehr unterscheidbar.

Manche von Kingdome 19s Bilder zeigen subtile Erotik mit verträumt meditierenden Männern, andere Motive präsentieren starke Muskelkerle. Doch im Mittelpunkt der Fotos steht zumeist das erigierte Genital. Während frühere Fotos oft maskuline Rauhheit thematisierten (z.B. Gefängnis, Ketten, Fabrik), zeigen neuere Arbeiten eine Hinwendung zum kommerziell lukrativeren Markt mit jugendlicher Sexualität (Jünglinge und Twens in Garagen).

Zum Erfolg trägt sicherlich auch bei, dass der Künstler auf seiner Homepage deftige Pornografie mit anbietet. Seine „Box Sets“ beinhalten eine CD-ROM mit expliziten Fotos von Erektionen und Orgasmen. Zusätzlich gibt es eine DVD mit Making Of-Videos von sehr deutlich sexuellem Charakter.

Für die Sammler von Kunstfotografie ist Kingdome 19 interessant, weil alle finalen Ausbelichtungen jeweils nur ein einziges Mal vorhanden sind und nummeriert und signiert als so genannte Unikate vertrieben werden.

Bücher

  • Kingdome 19, Edition Euros No. 7, Gmünder Verlag Verlag, Berlin, 1997, ISBN 3-86187-089-4
  • Kingdome 19, 2 Omen, Janssen Verlag, Kapstadt, 1998, ISBN 3-925443-82-7
  • Kingdome 19, Exposition: 3, Janssen Verlag, Kapstadt, 2000, ISBN 1560253010
  • Kingdome 19, Arrested – Block 4, Janssen Verlag, Berlin, 2002, ISBN 1560253010
  • Kingdome 19 & Henning von Berg, Universal – Handcrafted Uniques, Gmünder Verlag, Berlin, 2004, ISBN 3-86187-655-8
  • Kingdome 19, Wicked Dreams, Gmünder Verlag Verlag, Berlin, 2006, ISBN 3-86187-875-5


Weblinks


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