Salome

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Portrait von Salomé, Vernissage Galerie Deschler Berlin 2006, fotografiert von Henning von Berg
Salomé, Vernissage Galerie Deschler Berlin 2006, fotografiert von Henning von Berg

Salomé (* 24. August 1954 als Wolfgang Ludwig Cihlarz in Karlsruhe) ist ein prominenter deutscher Künstler.


Werdegang

Der eher schüchterne Junge wächst in Karlsruhe in einem zerrütteten Elternhaus auf und schließt eine Ausbildung zum Bauzeichner ab. Kaum volljährig, zieht er 1973 in das damals als flippige Künstler-Insel bekannte Westberlin.

Zunächst jobbt er als Aktmodell, bis er beschließt, selbst eine Künstlerkarriere zu starten. An der Berliner Hochschule der Künste studiert er von 1974-80 Malerei bei Ulrich Knipsel, später ist er Meisterschüler bei Karl Horst Hödicke.

Parallel kellnert er in angesagten Szeneclubs, u.a. nachts im berüchtigten Lokal „Dschungel“ und tagsüber im Schwulencafé „Anderes Ufer“. Dessen Besitzer, Gerhard Hoffmann, wird zu seinem besten Freund und erfindet eines Tages für den flippigen Wolfgang das passendere Pseudonym "Salomé". Im „Anderen Ufer“ lernt er dann auch David Bowie und viele andere androgyne Promis kennen, die damals das wilde Berliner Nachtleben bereichern. In dieser Phase ist er unter anderem mit Luciano Castelli und Rainer Fetting liiert.

1977 gründet Salomé gemeinsam mit seinen Künstlerkollegen Helmut Middendorf, Bernd Zimmer, Luciano Castelli und Rainer Fetting die "Galerie am Moritzplatz".

Er engagiert sich als Sänger in der chaotischen Punkband „Die geilen Tiere“. Mit wilden Performances stellt er sich selbst in Filmen und Hörspielen dar.

1980 wird er zur Ausstellung "Heftige Malerei" ins Berliner Haus am Waldsee eingeladen. Im gleichen Jahr folgt die spektakuläre Ausstellung "Les Nouveaux Fauves - Die Neuen Wilden" in Aachen.

Zusammen mit Malern wie Rainer Fetting, Helmut Middendorf, Bernd Zimmer, Elvira Bach, Luciano Castelli und Jiri Georg Dokoupil geht der Name „Salomé“ nun als Die Neuen Wilden bzw. auch Die Jungen Wilden in die Annalen der Kunstgeschichte ein.

Durch Rudi Fuchs’ Einladung zur Kunstmesse documenta 7 in Kassel folgt 1982 der internationale Durchbruch. Salomé beginnt ein Pendlerleben zwischen den Kunstmetropolen New York und Berlin. Er portraitiert V.I.P.s, wie z.B. die damals schrille Gloria Fürstin von Turn und Taxis, und wird selbst von Großmeistern verewigt, wie z.B. von Helmut Newton.

Schließlich kauft er in Dalton, Massachusetts ein großes Anwesen und lässt sich dort mit seinem amerikanischen Freund Hal häuslich nieder. Nach der Trennung kehrt Salomé 1999 nach Deutschland zurück und bezieht sein Atelier in den sagenumwobenen Räumen der ehemaligen Galerie am Moritzplatz.

Heutzutage hängen Salomés Werke in renommierten Museen und Privatsammlungen weltweit.

Durch die Kooperation mit angesehenen Porzellanmanufakturen, wie u.a. Rosenthal, entstehen auch bemalte Skulpturen und edle Tafelgedecke. Zu den berühmtesten Zyklen zählen die farbenfrohen Serien „Schwimmer“ und „Wasserlilien“. Daneben gibt es Serien mit neutralen Prominenten-Portraits sowie explizit schwulen Themen. Neuerdings publiziert er wieder eigene Punkmusik (CDs); gelegentlich tritt er als Sänger auf. Regelmäßig engagiert er sich für Benefizprojekte.

Salomé lebt und arbeitet in Berlin.

Ausführliche Version in der Wikipedia.

Ausstellungen (Auszug)


Weblinks

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