Szenegeld

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Wichtig: Szenegeld gibt es momentan noch nicht. Es ist eine noch nicht definierte Komplementärwährung als Busyness-Konzept zur Belebung der Szene.

Ziel

Es soll eine lokale sektorale w:Komplementärwährung sein, die zu häufigeren Szenebesuchen anregen soll.

Konzept

Eine Gay-Location gibt nach dem Prepaid-Prinzip Szenegeld heraus, das dort und nur dort gültig ist. (z.B. ein Gay-Stadtxy-Heller - kürzen wir es mal mit GH ab). Es soll besser nichtelektronisch sein, um den Verwaltungsaufwand von Giralgeld und Clearing-Buchungen zu vermeiden. Dabei werden gleich 100€ getauscht. Dafür gibt es 120 GH. In der Gay-Location gilt das Kaufkraftprinzip

1 GH = 1 EUR

Natürlich wird als Wechselgeld nur GH auf GH und EUR auf EUR herausgegeben.

Vorteil für den Szenebesucher

Der Szenebesucher bekommt somit zunächst einen theoretischen Rabatt von 20%. Tatsächlich kann dieser Rabatt aber bei seltenem Szenegang durch die Demurrage (s.u.) beträchtlich sinken.

Vorteil für den Szene-Betreiber

Der Szenegänger muß ja sein Szenegeld durch die Demurrage zügig ausgeben. Damit wäre - so das Konzept aufgehen sollte - eine öftere Szenesequenz ganz natürliche Folge.

Demurrage

Da ein Rabatt von regelmäßig 20% vielen Szene-Betreibern doch eine hohe Belastung ist, ist das Szenegeld als w:en:Freigeld zu konzipieren. Freigeld ist wie das von Lykurg eingeführte Eisengeld des Stadtstaates Sparta "rostend". Die Demurrage ist 20% p.a.. Wer also das Szenegeld nach 12 Monaten noch nicht ausgegeben hat, verliert den Rabatt von 20%. Nach 5 Jahren ist das Szenegeld zerfallen.

Sammler können also - i.G.g.s. zu Briefmarkensammlern, die eine wertlose Sammlermarke noch abschicken können - das Sammlergeld nach 5 Jahren nicht mehr vertrinken. Es bleibt dann Sammlergeld - egal ob wertlos oder nicht.

Verwandte Prinzipien

Regionale Komplementärwährungen gibt es viele. Es gibt w:Regiogeld, das zwar regional, aber nicht sektoral ist. Es gibt auch Regio-Freigeld (also regionales Freigeld), dessen berühmtester Vertreter der w:Chiemgauer ist.

Die Idee der Demurrage ist uralt und geht auf Lykurg von Sparta zurück und war dort jahrhundertelang erfolgreich. Diese Idee wurde 1912 von Silvio Gesell aufgegriffen und in Wörgl in Tirol während der großen Depression zur Verhinderung der Deflation/Geldhortung erfolgreich eingesetzt. Das Prinzip ist der Negativzins, der Konsum belohnt und sparen bestraft.

Die Kombination der 4 Konzepte der Regionalwährung, der Komplementärwährung, der Sektoralwährung (eben dem Sektor Gay-Szene) und des Freigeldes bringt eben den Effekt, daß direkt die und die Gay-Location durch das Szenegeld unterstützt wird. Ist die Gay-Location noch eine Gliederung der AIDS-Hilfe, dann ist die Demurrage noch eine Extra-Spende für einen sehr guten Zweck.

Kosten

Da das Ganze nichtelektronisch und nichtgiral abläuft, ist der Verwaltungsaufwand nicht bankähnlich, sondern so gering wie die Ausgabe von Rabattmarken. Vordrucke aus einem Vordruckblock für <10 € für Gutscheine, bereits vorhandene Stempel der Gay-Location, Betrag und Unterschrift und die GH-Note ist fertig - und ist schön handgemacht und individuell. Da der 1:1 Kurs (außer bei der Ausgabe) gilt, sind noch nicht mal getrennte Kassen für EUR und GH nötig.

Nachteile

Da der GH an den EURO gekoppelt ist, ginge im Falle, daß der EUR baden ginge, auch der GH baden. Da durch die Demurrage der GH ohnehin reines Zahlungsmittel, aber kein Wertanlagemittel darstellen soll und somit schnell ausgegeben werden soll, ist das Risiko des Totalverlustes überschaubar.

Rechtliche Situation

Deutschland

Eine Komplementärwährung ist kein Verstoß gegen das EU-Münzregal. Komplementärwährungen werden nämlich nicht als Zahlungsmittel, sondern als Schuldverschreibung auf den Inhaber (wie Prepaid-Karten) gemäß §§793-808 BGB deklariert.