Friedrich Radszuweit: Unterschied zwischen den Versionen

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== Weblinks ==
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Aktuelle Version vom 4. März 2016, 00:00 Uhr

Friedrich Radszuweit (* 15. April 1876 in Königsberg ; † 15. März 1932 in Berlin) war ein deutscher Unternehmer, Verleger und Autor.

Radszuweit eröffnete 1901 in Berlin ein Einzelhandelsgeschäft für Damenkonfektion. Er gründete 1923 den Verein Bund für Menschenrecht E.V. (BfM), zu dessen erstem Vorsitzenden Radszuweit gewählt wurde. Der Verein setzte sich für die Rechte homosexueller Menschen ein und forderte die Abschaffung des § 175. Radszuweit gründete einen Verlag, der von 1923 bis 1933 die monatlich erscheinende Zeitschrift Blätter für Menschenrecht herausgab. Sein Verlag publizierte Bücher mit homosexuellen Inhalten und Aktphotographien.

Des Weiteren veröffentlichte der Verlag von Radszuweit die ersten Schallplatten mit Liedern, die homosexuelle Inhalte hatten (beispielsweise von Bruno Balz und Erwin Neuber Bubi laß uns Freunde sein). Zudem publizierte Radszuweit die Zeitschriften Insel, Magazin der Einsamen (1926–1931), Das dritte Geschlecht (vier Hefte: 1930/1931) und als internationales Novum die Zeitschrift Die Freundin, Wochenschrift für ideale Frauenfreundschaft.

Ausgabe der deutschen Zeitschrift Die Freundin, 1928
Ausgabe der deutschen Zeitschrift Die Freundin, 1928

Radszuweit schrieb mehrere erfolgreiche Romane wie Männer zu verkaufen, Ledige Frauen, Die Symphonie des Eros und Paul Tritzkis Lebensweg. 1927 verteilte Radszuweit einen Aufruf zur Reform des § 175 an die Reichstagsmitglieder. [1] 1932 verstarb Radszuweit an Tuberkulose. Sein Alleinerbe war Martin Butzkow, den er adoptiert hatte.


Werke

  • Männer zu verkaufen, Leipzig, Lipsia-Verlag, 1932, 6. Aufl.
  • Ledige Frauen, Berlin, 1928–1929
  • Die Symphonie des Eros, Berlin-Pankow, Kaiser Friedrich-Str. 1, 1925
  • Paul Tritzkis Lebensweg, Berlin-Pankow, Kaiser-Friedrich-Str. 1, Orplid-Verlag, 1924

Literatur

Einzelnachweis

  1. Friedrich Radszuweit, Irrlehren über die Homosexualität. § 175 muss abgeschafft werden ! Denkschrift an den Deutschen Reichstag zur Beseitigung einer Kulturschande, herausgegeben von Bund für Menschenrechte, Berlin 1927, 14 Seiten

Weblinks


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