Vampir

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Der Vampir als Untoter und Rächer des gegen ihn verübten Verbrechens jagte jahrhundertelang den Menschen des ausgehenden Mittelalters Furcht und Schrecken ein. Es ist der Archetypus des rachsüchtigen Mordopfers einerseits und der Mörderschuld andererseits.

Seit den zwanziger Jahren erhielt der Vampir den Hauch des Faszinosums: Eine androgyne Wesensform, die sich nicht reproduziert und trotzdem nie ausstirbt wurde seit dieser Zeit als Archetyp männlicher und weiblicher Homosexualität angesehen. Der Vampir war Gegenstand von Romanen, Schaupielen und Filmen.

Seit Anfang der 80er Jahre bekam der Vampir durch batcave und die Gothicszene eine Renaissance. Nun waren nicht nur Vampire als Charactere interessant, sondern auch der Vampir als menschliche Daseinsform. Der Vampir wurde als Symbol morbider Schönheit zum ästhetischen Ideal.

Der Untote (oder die Ästhetik des Untoten) ist bei Goths die maximale sexuelle Attraktion, d.h. ein filmreicher "Vampir" kann sich vor Angeboten kaum erwehren...